Im Rahmen des Pastoralbesuchs in der zu errichtenden Seelsorgeeinheit Etschtal – Tschögglberg besuchte Bischof Ivo Muser am 22. Jänner die Pfarrei Flaas und feierte mit den Gläubigen das Patrozinium zum hl. Sebastian. Als die Pest schrecklich wütete und großes Elend brachte, wurde die Pfarrkirche von Flaas dem heiligen Sebastian geweiht und somit das Dorf unter seinen Schutz gestellt. Dieser Heilige wird mit Pfeilen dargestellt, die ihn durchbohrt haben. Dadurch wird er auch für unsere heutige Zeit so aktuell. Der Bischof vergleicht nämlich die Angriffe in den sozialen Medien und die auftretende Aggressivität mit Giftpfeilen. Gerade weil sie anonym und aus dem Hinterhalt abgeschossen werden, sind sie so giftig und verletzen tief. Sie zerstören. In einem eindringlichen Appell forderte er die Gläubigen auf, unterschiedliche Meinungen namentlich und in angemessener Form vorzubringen. Weiters legte er der Pfarrgemeinde ans Herz, den Zusammenhalt zu pflegen und sich gemeinsam tatkräftig dafür einzusetzen, dass der Glaube in den Familien und somit im Dorf lebendig bleibt. Obwohl die Feier pandemiebedingt in reduzierter Weise begangen werden musste, war sie von einem festlichen und würdigen Charakter geprägt. Vergelt’s Gott dem Herrn Bischof, dem Chor, der Feuerwehr, dem Bürgermeister Paul Romen, dem Gemeindereferenten Gerhard Hofer, dem Herrn Dekan und allen Helferinnen und Helfern, die zum Gelingen des Festtages beigetragen haben. Für die Gläubigen der kleinen Pfarrei Flaas sind die Worte des Bischofs Ansporn und Auftrag zugleich, sich für den Erhalt des Glaubens im Dorf tatkräftig einzusetzen. Mit Gottes Beistand wird es gelingen.